Albert Asarjan

Albert Asarjan

Albert Wagarschakowitsch Asarjan (armenisch Ալբերտ Ազարյան; * 11. Februar 1929 in Wanadsor; † 5. September 2023 in Jerewan[1]) war ein sowjetischer Turner, der in den 1950er-Jahren an den Ringen das Nonplusultra darstellte.

Leben

Asarjan gewann von 1952 bis 1962 elf sowjetische Meistertitel, davon acht an den Ringen. Er wurde 1954 und 1958 Weltmeister an den Ringen und 1956 und 1960 Olympiasieger an seinem Spezialgerät. 1954, 1958 und 1960 erhielt er für seine Ringeübung jeweils die höchste Note aller Gerätefinals. Seine Spezialität war der Kreuzhang mit einer Vierteldrehung, die er in beide Richtungen zeigte. Seine Überlegenheit unterstrich er noch dadurch, dass er bei allen Kraftteilen lächelte, womit er Gegnern, Punktrichtern und Zuschauern demonstrierte, dass ihm diese Teile leichtfielen. Im Mehrkampf war er nicht so erfolgreich, weil er insbesondere am Boden nicht mit seinen sowjetischen Mannschaftskollegen wie Wiktor Tschukarin oder Boris Schachlin mithalten konnte.

Nach seiner Karriere war Asarjan Leiter der Turnschule in Jerewan und Kampfrichter. Sein Sohn Eduard Asarjan wurde 1980 Olympiasieger mit der Mannschaft der Sowjetunion.

2000 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft von Jerewan verliehen.[2] Er starb am 5. September 2023 im Alter von 94 Jahren.[3]

Internationale Erfolge

  • Weltmeisterschaften 1954
    • Platz 1 an den Ringen
    • Platz 1 in der Mannschaftswertung
  • Olympische Sommerspiele 1956
    • Platz 7 im Mehrkampf
    • Platz 1 an den Ringen
    • Platz 5 am Barren
    • Platz 1 in der Mannschaftswertung
  • Weltmeisterschaften 1958
    • Platz 1 an den Ringen
    • Platz 2 am Reck
    • Platz 1 in der Mannschaftswertung
  • Olympische Sommerspiele 1960
    • Platz 11 im Mehrkampf
    • Platz 1 an den Ringen
    • Platz 2 in der Mannschaftswertung

Literatur

  • Erich Kamper, Bill Mallon: Who’s Who der Olympischen Spiele 1896–1992. Who's Who at the Olympics. AGON Sportverlag, Kassel 1992, ISBN 3-928562-47-9.
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. London 1948 – Tokio 1964. Sportverlag Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-328-00740-7.

Weblinks

  • Albert Asarjan in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Yerevan: Legendary Gymnast Albert Azaryan Dies. In: Hetq. 5. September 2023; abgerufen am 16. September 2023 (englisch). 
  2. Liste der Ehrenbürger von Jerewan, Internetseite der Stadt Jerewan
  3. Olympic Champion Albert Azaryan dies aged 94, en.armradio.am, 5. September 2023
Olympiasieger an den Ringen

1896: Königreich Griechenland Ioannis Mitropoulos | 1904: Vereinigte Staaten 45 Herman Glass | 1924: Italien 1861 Francesco Martino | 1928: Jugoslawien Konigreich 1918 Leon Štukelj | 1932: Vereinigte Staaten 48 George Julius Gulack | 1936: Tschechoslowakei 1920 Alois Hudec | 1948: Schweiz Karl Frei | 1952: Sowjetunion 1923 Hrant Schahinjan | 1956: Sowjetunion 1955 Albert Asarjan | 1960: Sowjetunion 1955 Albert Asarjan | 1964: Japan 1870Japan Takuji Hayata | 1968: Japan 1870Japan Akinori Nakayama | 1972: Japan 1870Japan Akinori Nakayama | 1976: Sowjetunion 1955 Nikolai Andrianow | 1980: Sowjetunion 1955 Alexander Ditjatin | 1984: Japan 1870Japan Kōji Gushiken und China Volksrepublik Li Ning | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Holger Behrendt und Sowjetunion Dmitri Bilosertschew | 1992: Vereintes Team Wital Schtscherba | 1996: ItalienItalien Jury Chechi | 2000: Ungarn Szilveszter Csollány | 2004: Griechenland Dimosthenis Tambakos | 2008: China Volksrepublik Chen Yibing | 2012: Brasilien Arthur Zanetti | 2016: Griechenland Eleftherios Petrounias | 2020: China Volksrepublik Liu Yang

Liste der Olympiasieger im Turnen

Normdaten (Person): GND: 106132334X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311611224 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Asarjan, Albert
ALTERNATIVNAMEN Asarjan, Albert Wagarschakowitsch (vollständiger Name); Ալբերտ Ազարյան (armenisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Kunstturner
GEBURTSDATUM 11. Februar 1929
GEBURTSORT Wanadsor
STERBEDATUM 5. September 2023
STERBEORT Jerewan