Remig Stumpf

Remig Stumpf
Remig Stumpf (1987)
Remig Stumpf (1987)
Zur Person
Geburtsdatum 25. März 1966
Sterbedatum 14. Mai 2019
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße / Bahn
Karriereende 1993
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
RSG Nürnberg
Internationale Team(s)
1988–1990
1991
1992
1993
Toshiba
Histor-Sigma
Team Telekom
Collstrop-Assur Carpets
Letzte Aktualisierung: 14. Mai 2019
1987 gewann Stumpf (Mitte) die 13. Etappe der Internationalen Friedensfahrt

Remig Stumpf (* 25. März 1966 in Schweinfurt; † 14. Mai 2019[1] in Bergrheinfeld) war ein deutscher Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Stumpf, der für die RSG Nürnberg startete, war einer der besten deutschen Straßenrennfahrer der 1980er Jahre. Schon in den Klassen Jugend und Junioren war er erfolgreich. 1985 startete er mit Peter Gänsler, Christian Henn und Achim Stadler im Mannschaftszeitfahren bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1985.

1986 gewann er, noch als Amateur, Rund um Köln, Rund um Düren sowie die Berliner Etappenfahrt. 1987 nahm er an der Friedensfahrt mit Start in Berlin teil und gewann die 13. Etappe. In der Gesamteinzelwertung belegte er den 38. Platz.[2] 1987 und 1988 wurde er deutscher Meister im Einzelzeitfahren. 1987 und 1988 gewann er die Internationale Ernst-Sachs-Tour. 1988 startete Remig Stumpf bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul im olympischen Straßenrennen (14. Platz) sowie im Mannschaftszeitfahren, jedoch ohne Medaillenerfolg.

Anschließend wurde er Profi beim französischen Radsportteam Toshiba. Bei der Tour de Suisse 1989 entschied Stumpf die fünfte Etappe für sich. Insgesamt gewann er als Profi acht Rennen des internationalen Kalenders. 1991 und 1992 nahm er an der Tour de France teil, kam jedoch beide Mal nicht in Paris an. Er fuhr auch Sechstagerennen und gewann zweimal in Köln, 1992 mit Bruno Holenweger und 1993 mit Urs Freuler.

1993 beendete Stumpf seine aktive Radsport-Laufbahn. Anschließend spielte er zunächst American Football und übernahm dann eine Gaststätte in Schweinfurt.[1]

Tod

Am 14. Mai 2019 wurden Remig Stumpf und seine von ihm getrennt lebende, um zwölf Jahre jüngere Ehefrau Mirjam in einem Haus in Bergrheinfeld tot aufgefunden. Nach abgeschlossener Obduktion bestätigten die Ermittler, dass Stumpf seine Frau getötet hat. Anschließend habe er ein Feuer gelegt und Suizid begangen.[3]

Das Paar hatte drei Kinder, Stumpf hinterließ zudem ein Kind aus erster Ehe.[4]

Erfolge

Straße

1986

1987

1988

1989

1990

1991

1993

Bahn

1992

1993

Weblinks

Commons: Remig Stumpf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Remig Stumpf in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Remig Stumpf in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Remig Stumpf in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise

  1. a b Tragisches Familiendrama: Radsportler Remig Stumpf ist tot. In: in-und-um-schweinfurt.de. 14. Mai 2019, abgerufen am 14. Mai 2019. 
  2. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1998, S. 259. 
  3. Adrian Rehling: Remig Stumpf: Ex-Radprofi und Ehefrau tot – Obduktionsbericht liegt vor. In: welt.de. 17. Mai 2019, abgerufen am 17. Mai 2019. 
  4. Adrian Rehling: Radsport: Remig Stumpf – Polizei ermittelt wegen Tötungsdelikt. In: welt.de. 15. Mai 2019, abgerufen am 16. Mai 2019. 

1986, 1991, 1993 Uwe Peschel | 1987, 1988 Remig Stumpf | 1989 Michael Rich | 1990 Rolf Aldag | 1992 Thomas Liese | 1994 Jens Lehmann

Nach 1994 wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben, weitere Resultate → Deutsche Meister im Zeitfahren

Deutsche Meister im Mannschaftszeitfahren (Amateure)

1906 Gehrt, Schröder, Reich, Bachmann, Stapelberg, Böhm | 1907 Böhm, Kotsch, Katzer, Tartsch, Zeeh | 1925 Wemme, Schmidt, Kotsch, Langer, Müller, Rühl | 1927 Stöpel, Ussat, Feder, Litschi, Horn, Hübscher | 1929 Risch/Stache/Grützke/H. Kliemchen | 1933 Bruno Schulze/Rudi Thoß/Fritz Funke/Gerhard Hanke/Hans John/Kurt Hertwig | 1934 Paul Reichel/Friese/Dornberger/Richter | 1940–1947 nicht ausgetragen | 1948 Stubbe/Rühl/Jacoby/Pfannenmüller | 1949, 1950 Wunderlich/E. Ziegler/Popp/Zeissner/Werner Knieß | 1951 Neuser/Schwab/Liebermann/Schnell/Winkelmann | 1952 E. Ziegler/G. Ziegler/Popp/Zeissner | 1953 E. Ziegler/G. Ziegler/Zeissner/Knieß/Vay/Karrlein | 1954 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel | 1955 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Becker/Karrlein/Schabel | 1956 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel | 1957 Duschl/Hoffmann/Mehl/Stern/Reusch/Gömmel | 1958 Hoffmann/Mehl/Stern/Duschl/Reusch/Wunderlich | 1959 Bäßler/Raab/A. Ziegler/Popp/Selbmann/Knieß | 1960 Puschel/Alexander/Stolp/Bath | 1961 Rohr/May/Hinschütz/Meindl | 1962 Rohr/Meindl/Mangold/Ruster | 1963 Rohr/May/Mangold/Meindl | 1964, 1965 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke | 1966 Tschan/Ruster/Jourdan/Oleknavicius | 1967 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke/Lindow | 1968 Tschan/Walter/Leitner/Oleknavicius | 1969 Tschan/Rösler/Jourdan/Oleknavicius | 1970 Kraft/Mücke/Becker/Podbielski | 1971 Flachs/Koslar/Leitner/Kuhn | 1972 Becker/R. Podlesch/Schulz/Oleknavicius | 1973 Bremer/Lindow/Poulain/Seidel | 1974 Oleknavicius/Becker/R. Podlesch/Paltian | 1975 Lutz/Weissinger/Schütz/Colombo | 1976 R. Podlesch/Paltian/Becker/Kassun | 1977 Brehm/Oleknavicius/Weibel/Weis | 1978 Paltian/Kassun/R. Podlesch/K. Podlesch | 1979 Loeffelholz/Burkhardt/Flögel/Münch | 1980 vakant wg. Dopings | 1981 Stauff/Freienstein/Stadler/Wüller | 1982 Gölz/Walczak/Schlapphoff/Weissinger | 1983 Marx/Gölz/Walczak/Schlapphoff | 1984 Bölts/Maue/Schenk/Gröne | 1985 Burkhardt/Freienstein/Knauer/Stauff | 1986 Bölts/Schenk/Maue/Gröne | 1987 Plambeck/Müller/Hillenbrand/Becker | 1988 Christl/Stumpf/Stauff/Wüller | 1989 Echtermann/Egyed/Weida/Zemke | 1990 Dittert/Hernig/Lötzsch/Lahmer | 1991 Blochwitz/Meier/Will/Wolke | 1992 Lehmann/Zemke/Schmidt/Höbel | 1993 Voigt/Schaffrath/Knispel/Morgner | 1994 Rich/Peschel/Steinhauser/Lebsanft

Es sind nur die Ergebnisse ab 1948 aufgeführt. Vorerst zum letzten Mal wurde diese Disziplin 1994 bei deutschen Meisterschaften ausgetragen.

Personendaten
NAME Stumpf, Remig
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 25. März 1966
GEBURTSORT Schweinfurt
STERBEDATUM 14. Mai 2019
STERBEORT Bergrheinfeld