Ulmer Unke

Die Ulmer Unke ist ein undotierter deutscher Buchpreis für Kinder- und Jugendliteratur „von Kindern für Kinder“, der seit 2005 jährlich in Ulm vergeben wird.[1]

Beschreibung

Der Preis wurde im Jahr 2005 ins Leben gerufen; seit 2013 wird er in jeweils zwei Kategorien (Bücher für die Altersgruppen 10 bis 12 Jahre und 13+) vergeben. Organisiert wird die Verleihung der Ulmer Unke vom Stadtjugendring Ulm e.V. in Kooperation mit dem lokalen Buchhandel. Verliehen wird der Preis in der Regel Anfang Dezember im Rahmen der Ulmer Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM. Die Jury besteht inzwischen aus jeweils mehr als 100 Kindern und Jugendlichen (2017: 180 Jurymitglieder[2]) ungefähr zwischen 10 und 14 Jahren, die jeweils rund 50 neue Bücher lesen, kommentieren und nach einem Punktesystem bewerten.[1] Die Gewinner des Preises erhalten jeweils eine Urkunde und einen kleinen Pokal. Die bestplatzierten Bücher werden in einer farbigen Broschüre der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Logo des Preises ist eine stilisierte hellgrüne Unke mit runder Brille, die ein orangefarbenes Buch liest.[3]

2017 wurde die Ulmer Unke auf der Shortlist des Deutschen Lesepreises der Stiftung Lesen in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“ genannt.

Preisträger (ab 2013 mit Angabe der Altersgruppe)

  • 2005: Gabrielle Zevin: Anderswo
  • 2006: Matthew Skelton: Endymion Spring
  • 2007: Thomas Fuchs: Unter Freunden
  • 2008: Brigitte Blobel: Zwischen Bagdad und Nirgendwo
  • 2009: Sally Nicholls: Wie man unsterblich wird
  • 2010: Ursula Poznanski: Erebos
  • 2011: Pittacus Lore: Ich bin Nummer Vier
  • 2012: Kat Falls: Das Leuchten
  • 2013: Rainer Wekwerth: Das Labyrinth erwacht (12–14)
  • 2013: Nina Weger: Ein Krokodil taucht ab (10–12)
  • 2014: Christine Fehér: Dann mach ich eben Schluss (12–14)
  • 2014: Garth Nix: Trouble Twister (10–12)
  • 2015: Lauren Miller: Eden Academy (12–14)
  • 2015: Kate Saunders: Die genial gefährliche Unsterblichkeitsschokolade (10–12)
  • 2016: Nicole Gozdek: Die Magie der Namen (12–14)
  • 2016: Janet Foxley: Victoria Street No. 17 – Das Geheimnis der Schildkröte (10–12)
  • 2017: Ursula Poznanski: Elanus (13+)
  • 2017: Valija Zinck: Penelop und der funkenrote Zauber (10–12)
  • 2018: Kerstin Gier: Wolkenschloss (13+)
  • 2018: Anna Ruhe: Die Duftapotheke (10–12)
  • 2018: Kelly Barnhill: Das Mädchen, das den Mond trank (Sonderpreis)
  • 2019: Ali Sparkes: Fox Runner. Die Macht der Verwandlung (10–12)
  • 2019: Davide Morosinotto: Verloren in Eis und Schnee (13+)
  • 2020: Andreas Schlüter: Young Agents: Operation »Boss« (10–12)
  • 2020: Anna Benning: Vortex. Der Tag, an dem die Welt zerriss (13+)
  • 2021: Maria Kuzniar: Aleja und die Piratinnen. Das Schattenschiff (10–12)
  • 2021: Thomas Thiemeyer: WorldRunner. Die Jäger (13+)
  • 2022: Silke Schellhammer: School of Talents – erste Stunde: tierisch laut! (10–12)
  • 2022: Ursula Poznanski: Shelter (13+)
  • 2023: Antonia Michaelis: Die Bucht des blauen Oktopus (10–12)
  • 2023: Anna Benning: Dark Sigils – was die Magie verlangt (13+)

Weblinks

  • Website der Ulmer Unke
  • Die Ulmer Unke in der Liste der Kinder- und Jugendliteraturpreise des Arbeitskreises für Jugendliteratur (deutscher Dachverband für Kinder- und Jugendliteratur)
  • Die Ulmer Unke in der Liste der internationalen Kinder- und Jugendliteraturpreise (Fachinformationen Germanistik an der Universität Duisburg Essen)
  • Diese Bücher sind eine „Ulmer Unke“ wert, Augsburger Allgemeine vom 28. November 2015
  • Ulmer Unke-Bericht im Radio free FM am 24. November 2011
  • Ulmer Unke Winners auf goodreads.com (Liste der Preisträger bis 2015, teilweise mit englischem Titel)

Einzelnachweise

  1. a b Ulmer Unke – Kinder- und Jugendbuchpreis, vorgestellt auf dem Bildungsserver des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), online unter bildungsserver.de
  2. Rekord: 180 Jurymitglieder wählen die „Ulmer Unke“. In: Südwest Presse. 4. Mai 2017 (swp.de). 
  3. Logo auf ulmerunke.de.