Olimpijski

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für das gleichnamige Stadion in Kiew siehe Olympiastadion Kiew, für jenes in Donezk siehe RSK Olimpijskyj.
Olimpijski
Das Olimpijski in Moskau
Das Olimpijski in Moskau
Daten
Ort Olimpiyskiy Prospekt, 16 строение 1
RusslandRussland 129090 Moskau, Russland
Koordinaten 55° 46′ 52″ N, 37° 37′ 35,5″ O55.78111837.626534Koordinaten: 55° 46′ 52″ N, 37° 37′ 35,5″ O
Baubeginn 1977
Eröffnung 19. Juli 1980
Abriss 2020
Oberfläche Parkett
Eisfläche
PVC-Bodenbelag
Leichtathletikanlage
Schwimmbecken
Kapazität 35.000 Plätze (maximal, je nach Veranstaltung)
Veranstaltungen
Lage
Olimpijski (Moskau)
Olimpijski (Moskau)

Der Sportkomplex Olimpijski (russisch Спортивный комплекс «Олимпийский») war eine Multifunktionshalle in der russischen Hauptstadt Moskau. Sie wurde auch als Moskauer Olympiahalle bezeichnet. Im März 2019 wurde die Halle geschlossen und 2020 abgerissen.[1]

Allgemeines

Der Komplex wurde im Juli 1980 als einer der Hauptaustragungsorte der in Moskau ausgerichteten XXII. Olympischen Sommerspiele nach einer dreijährigen Bauzeit fertiggestellt. Er löste das im Jahre 1905 an seiner Stelle erbaute Stadion Burewestnik ab.

Der Sportkomplex bestand aus zwei Gebäuden: Neben der 33.000 m² großen Hauptarena, die bis zu 224 Meter Durchmesser aufwies und bis zu 80.000 Personen gleichzeitig beherbergen konnte, gehörte das benachbarte Hallenbad dazu, das sowohl für Wassersportwettbewerbe als auch als öffentliches Schwimmbad genutzt wurde. Das Gebäude der Hauptarena beinhaltete wiederum mehrere separate Hallen, die größte von ihnen war die zentrale Sporthalle mit 126 Metern Länge, 90 m Breite und 35.000 Zuschauerplätzen.

Die Gesamtfläche des Komplexes einschließlich der Arena und des Hallenbads belief sich auf knapp 55.000 m². Die beiden Gebäude befanden sich im nördlichen Moskauer Stadtzentrum, unweit der Ausfallstraße Prospekt Mira (zu deutsch „Prospekt des Friedens“, auch bekannt als Fernstraße M 8) und zweier Metrostationen (Prospekt Mira der „orangen Linie“ und des gleichnamigen Umsteigebahnhofs der Ringlinie).

Bei seiner Fertigstellung galt Olimpijski aufgrund seiner Größe sowie der für die damalige Zeit modernsten Technologien, die beim Bau eingesetzt wurden – unter anderem die 5 mm dicke Dachhülle aus Stahl – als Meisterwerk der sowjetischen Architektur. Bis 2020 galt die Hauptarena des Olimpijski als größte Hallensportarena in Europa. Der Sportkomplex Olimpijski einschließlich des Hallenbades wurde als multifunktionale Sportstätte konzipiert und konnte daher Wettbewerbe in 22 olympischen Sportarten ausrichten.

Veranstaltungen

Die Olympiahalle während der Fechtweltmeisterschaften 2015

Bei den Olympischen Sommerspielen 1980 fanden die Wettbewerbe im Basketball, Boxen, Schwimmen und Wasserspringen statt.

Seit 1989, mit einer Unterbrechung zwischen 1991 und 1993, findet ein WTA-Damen-Tennisturnier im Olimpijski statt. Die Herren folgten 1990 mit ihrem ATP-Tennisturnier Kremlin Cup. Zwischen 1994 und 2010 war der Sportkomplex elf Mal Ausrichtungsort des GUS-Pokal für Fußball-Vereinsmannschaften. Am 8. September 2012 absolvierte Vitali Klitschko gegen Manuel Charr in der Moskauer Olympiahalle seinen letzten Profi-Boxkampf. Des Weiteren war das Olimpijski in den Jahren Veranstaltungsort für Welt- und Europameisterschaften verschiedener Sportarten.

Zusätzlich wird die Arena auch für nicht sportliche Großveranstaltungen genutzt, darunter für Popkonzerte sowie eine Buchmesse. So veröffentlichte beispielsweise die Band Asia unter dem Titel Asia live in MOCKBA Aufnahmen von Konzerten vom 17. und 18. November 1990. Als die bisher bedeutendste nicht sportliche Veranstaltung im Olimpijski-Komplex wurde dort vom 12. bis 16. Mai 2009 der Eurovision Song Contest 2009 ausgetragen.

Konzerte

Eine Auswahl der Künstler und Bands, die in den letzten Jahren im Olimpijski ein Konzert gaben.[2][3]

Weblinks

Commons: Olimpijski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • olimpik.ru: Offizielle Website (russisch)

Einzelnachweise

  1. The rise and fall of Moscow’s majestic Olimpiyskiy Stadium. In: rbth.com. 25. Januar 2021, abgerufen am 3. März 2022. 
  2. olimpik.ru: Konzerte der letzten Jahre (Memento vom 13. August 2014 im Internet Archive) (russisch)
  3. setlist.fm: Liste früherer Konzerte in der Moskauer Olympiahalle (englisch)
Wettkampfstätten der Olympischen Sommerspiele 1980
Moskau

Lenin-Zentralstadion • Bitza-Park • Druschba-Mehrzweckarena • Dynamo-Schießstand • Dynamo-Stadion • Große Moskwa-Brücke • Große Steinerne Brücke • Kleine Arena Lenin-Zentralstadion • Kleine Sportarena Dynamo • Lenin-Sportpalast • Sportkomplex Bogenschießen Krylatskoje • Krylatskoje Sports Complex Cycling Circuit • M1 • Olimpijski • Pferdesportkomplex der Gewerkschaften • Ruderkanal Krylatskoje • Schwimmbad Lenin-Zentralstadion • Sportpalast Dynamo • Sportpalast Ismailowo • Sportpalast Sokolniki • Stadion der Jungen Pioniere • Velodrom von Krylatskoje • ZSKA-Sportkomplex • ZSKA-Universal-Sporthalle

Kiew

Olympiastadion Kiew

Leningrad

Kirow-Stadion

Minsk

Dinamo-Stadion

Tallinn

Olympischer Yachthafen Tallinn

Austragungsorte des Eurovision Song Contest

1956: Teatro Kursaal, Lugano | 1957: Großer Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Frankfurt am Main | 1958: AVRO Studios, Hilversum | 1959: Palais des Festivals et des Congrès, Cannes | 1960: Royal Festival Hall, London | 1961: Palais des Festivals et des Congrès, Cannes | 1962: Villa Louvigny, Luxemburg | 1963: BBC Television Centre, London | 1964: Tivolis Koncertsal, Kopenhagen | 1965: Auditorium Rai di Napoli, Neapel | 1966: Villa Louvigny, Luxemburg | 1967: Großer Festsaal der Hofburg, Wien | 1968: Royal Albert Hall, London | 1969: Teatro Real, Madrid | 1970: RAI Congrescentrum, Amsterdam | 1971: Gaiety Theatre, Dublin | 1972: Usher Hall, Edinburgh | 1973: Théâtre Municipal, Luxemburg | 1974: The Dome, Brighton | 1975: St. Eriks Mässan Älvsjö, Stockholm | 1976: Nederlands Congresgebouw, Den Haag | 1977: Wembley Conference Centre, London | 1978: Palais des Congrès, Paris | 1979: International Convention Center, Jerusalem | 1980: Nederlands Congresgebouw, Den Haag | 1981: Royal Dublin Society, Dublin | 1982: Harrogate International Centre, Harrogate | 1983: Rudi-Sedlmayer-Halle, München | 1984: Théâtre Municipal, Luxemburg | 1985: Scandinavium, Göteborg | 1986: Grieghallen, Bergen | 1987: Palais du Centenaire, Brüssel | 1988: Royal Dublin Society, Dublin | 1989: Palais de Beaulieu, Lausanne | 1990: Koncertna dvorana Vatroslava Lisinskog, Zagreb | 1991: Studio 15 de Cinecittà, Rom | 1992: Malmö Isstadion, Malmö | 1993: Green Glens Arena, Millstreet | 1994: Point Theatre, Dublin | 1995: Point Theatre, Dublin | 1996: Oslo Spektrum, Oslo | 1997: Point Theatre, Dublin | 1998: National Indoor Arena, Birmingham | 1999: International Convention Center, Jerusalem | 2000: Globenarena, Stockholm | 2001: Parken, Kopenhagen | 2002: Saku Suurhall, Tallinn | 2003: Skonto Hall, Riga | 2004: Abdi İpekçi Sports Complex, Istanbul | 2005: Sportpalast Kiew, Kiew | 2006: OAKA Olympic Indoor Hall, Marousi | 2007: Hartwall Areena, Helsinki | 2008: Belgrad-Arena, Belgrad | 2009: Olimpijski, Moskau | 2010: Telenor Arena, Bærum | 2011: Düsseldorf Arena, Düsseldorf | 2012: Baku Crystal Hall, Baku | 2013: Malmö Arena, Malmö | 2014: B&W Hallerne, Kopenhagen | 2015: Wiener Stadthalle, Wien | 2016: Globen Arena, Stockholm | 2017: International Exhibition Centre, Kiew | 2018: Altice Arena, Lissabon | 2019: Tel Aviv Convention Center, Tel Aviv | 2020: Rotterdam Ahoy, Rotterdam | 2021: Rotterdam Ahoy, Rotterdam | 2022: PalaOlimpico, Turin | 2023: Liverpool Arena, Liverpool | 2024: Malmö Arena, Malmö